Südstadt
Fünf Kasernenareale von insgesamt etwa 180 Hektar gaben die US-amerikanischen Truppen über die Jahre in Heidelberg frei. 2014 zogen die letzten der 20.000 Soldaten und Zivilisten ab in das neue Wiesbadener Hauptquartier.
Erleichtert über die singuläre Chance die Wohnraumnot entschärfen zu können, erwarben die Stadt Heidelberg und das Bündnis für Konversion (später umbenannt in MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG) zum 1. Januar 2016 das Gelände von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA).
Der Kaufpreis ist nicht öffentlich. Beim Weiterverkauf an Investoren macht die Stadt ihr städtebauliches Konzept, wie das Schaffen preiswerten Wohnraums, zur Bedingung. Schrittweise befördert sie die Urbanisierung eines Areals, das in Kaiserzeit, Nationalsozialismus und Nachkriegszeit militärischen Zwecken gedient hat.
Der gesamte Komplex historischer Funktions- und Repräsentationsbauten mit Wohn- und Mannschaftshäusern, Stallungen, Chapel, Offizierswohnungen und Aufmarschplätzen muss erhalten bzw. durch Umnutzungen transformiert werden.
Entstehen soll ein aufstrebender Wirtschafts- und Kulturraum Südstadt. Beteiligt am Konversionsprozess sind viele Entwürfe und Akteure, auch solche mit klar materiellen Interessen. Spannend bleibt die Frage, wie weit mögliche Initiativen alternativer Wohngruppen in das Umfeld hineinwirken werden. Hier ist Einsatz gefordert, ebenso wie beim Einbinden der Geschichte des Ortes in die Gegenwart.
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